Samstag, 7. März


Orgelkurs
mit Vincent Bernhardt

Musik der „Französischen Klassik“ 1650-1792

9.00–15.00 Uhr
Orgelkurs

Ort:
 St.Mangen



Flyer


Das klassische französische Orgelrepertoire, das – anders als die deutsche Klassik – etwa zwischen 1650 und 1792 entstand, besitzt eine ausgesprochen eigenständige Sti- listik. Für heutige Organistinnen und Organisten kann es dadurch auf den ersten Blick einschüchtern: Einerseits gab es in keiner anderen Epoche eine derart detaillierte Fülle an Interpretationsregeln, sei es zur Registrierung, zu Verzierungen, zu den «inegalen» Noten oder zur Phra- sierung, andererseits verweisen die zeitgenössischen Texte immer wieder auf einen nicht näher beschriebenen «guten Geschmack» als einziges Mittel für eine gelungene Interpretation. Wie findet man sich in diesem komplexen Geflecht zurecht, und was lässt sich über eine adäquate Ausführung dieser Musik sagen? Vincent Bernhardt nimmt die Teilnehmenden mit auf eine Entdeckungsreise durch diese faszinierende Klangwelt, auf der Suche nach Spontaneität und Natürlichkeit – stets im Kontext der Gesellschaft und anderer Kunstformen jener Zeit.


Was Sie erwartet

Der Kurs richtet sich an haupt- und nebenamtlich tätige Organistinnen und Organisten, an Studierende sowie an fortgeschrittene Laien. Er bietet die Gelegenheit, in die musikalische Sprache grosser Komponisten einzu- tauchen und die spannenden Verbindungen zwischen ihren Werken zu entdecken. Aktive Teilnehmende sind eingeladen, Stücke von Nivers, Grigny, Couperin, Clérambault, Marchand oder weiteren französischen Zeitgenossen vorzubereiten. Für Tipps zum Repertoire und weitere Auskünfte steht Vincent Bernhardt gerne zur Verfügung vinc.bernhardtBctiUThSDYialX6yahoo.fr.


Über den Dozenten

Vincent Bernhardt verbindet konsequentes Instrumentalspiel mit fundierter musikwis- senschaftlicher Arbeit und ist dadurch ein allumfassender Musiker: international aner- kannter Cembalist und Organist, Doktor der Musikwissenschaft, Dirigent und Päda- goge. Geboren 1987, ist er Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Darstel- lende Kunst in Stuttgart, wo er auch das Institut für Orgel und historische Tasten- instrumente leitet. Er wurde mit zahlreichen Preisen für Musikinterpretation ausgezeich- net, unter anderem bei den Internationalen Orgelwettbewerben Gottfried Silbermann in Freiberg, J. S. Bach in Lausanne und Cavaillé-Coll sowie bei den Internationalen Cembalowettbewerben in Bologna und Lugano. Seine Ausbildung führte ihn nach Lyon (Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse), Stuttgart (Hoch- schule für Musik) und Basel (Schola Canto- rum). Er besitzt vier Master-Abschlüsse in Musikinterpretation – Orgel, Cembalo, Basso continuo und historische Orgelspielpraxis – sowie einen Doktortitel in Musikwissen- schaft. Seine Studien erfolgten bei interna- tional renommierten Pädagogen, darunter Andrea Marcon, Jesper Christensen, Yves Rechsteiner, François Espinasse, Liesbeth Schlumberger, Jan Willem Jansen, Bernhard Haas, Jon Laukvik, Jörg Andreas Bötticher, Lorenzo Ghielmi und Gérard Geay. Als For- scher konzentriert er sich auf die Instrumen- talmusik des frühen 18. Jahrhunderts und hat eine Doktorarbeit über die Interpretation von Vivaldis Musik verfasst.


Kursgebühren

Aktive* Teilnehmende: CHF 100.–
*Mitglieder Kirchenmusikerverband St.Gallen-Appenzell: CHF 80.– 
Passive Teilnehmende: CHF 50.– 


Anmeldung 

bis Samstag, 7. Februar 2026