Akademie für Alte Musik Berlin
Xenia
Löffler, Oboe
Ute
Hartwich, Trompete
Mayumi
Hirasaki, Konzertmeisterin
Georg
Kallweit, Konzertmeister
Zu Tisch mit Telemann – Tafelmusikalische
Vergnügung des Gehörs
17.00 Uhr
Konzert
16.15 Uhr
Einführung
Ort:
St.Laurenzen
Anschliessend sind Sie herzlich zum Apéro
im Stadthaus eingeladen
Im Jahre 1733 erschienen die drei Teile der Tafelmusik - im Originaldruck „Musique de Table“ - von Georg Philipp Telemann. Der grosse Erfolg des umfangreichen Opus zeigte sich schon vor der Veröffentlichung: 200 Subskribenten hatten sich vorab zum Kauf entschlossen und wurden dafür im Erstdruck namentlich genannt.
Georg Philipp Telemann hatte zu dieser Zeit den Höhepunkt seines Ruhms erreicht: Seit 1721 lebte er in Hamburg, wo er zunächst als Musikdirektor der fünf Hauptkirchen begonnen hatte, im Laufe der Zeit aber weitere Ämter an sich ziehen und sich einen festen Platz im gesellschaftlichen Leben der Stadt erwerben konnte.
Die drei Teile der Tafelmusik von 1733 gleichen sich im Aufbau: Auf eine Suite, bestehend aus einer Ouvertüre und stilisierten Tanzsätzen, folgen je ein Quartett, ein Concerto, ein Trio und eine mehrsätzige Solosonate. Am Ende steht eine „Conclusion“. Insofern bietet Telemann unter dem Namen „Musique de Table“ nichts anderes als repräsentative Beispiele für die gängigen Gattungen weltlicher Kammermusik seiner Zeit, bedient also eine seiner „Kern-Kompetenzen“ als Lieferant niveauvoller Unterhaltungsmusik für Bürgertum und Adel.
Die „Akademie für Alte Musik Berlin“ stellt in ihrem Konzert in St.Laurenzen die Oboe und die Trompete als Soloinstrumente dem Streicherensemble gegenüber und kreiert auf Basis dieser reizvollen Besetzung ihre eigene „Tafelmusik“-Zusammenstellung, indem sie die Ouvertüre und die Conclusion des dritten Teils der Sammlung mit anderen konzertanten Werken aus dem überwältigend reichen Schaffen Telemanns kombiniert. Mit diesem kreativen Zugriff auf die ganze Fülle des von Telemann geschaffenen weltlichen Repertoires ehrt sie den grossen Barockmusiker gemäss seiner gar nicht hoch genug zu schätzenden Bedeutung für die Musikkultur des Hochbarock.