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Sonntag, 4. Februar


Vox Luminis
Lionel Meunier


«Sei, lieber Tag, willkommen» –
Motetten der frühen Bach-Familie

17:00 Uhr
Konzert

16:15 Uhr
Einführung

Ort:
St.Laurenzen

Anschliessend sind Sie herzlich zum Apéro
im Stadthaus eingeladen



Johann Sebastian Bach war stolz darauf, Teil einer weitverzweigten Musikerfamilie zu sein: Er legte nicht nur eigenhändig einen Stammbaum seiner zahlreichen musikalischen Vorfahren an, sondern hielt auch das sogenannte «Altbachische Archiv» mit Kompositionen zahlreicher «Bache» in Ehren. Einige ihrer Werke hat er als Thomaskantor in Leipziger Gottesdiensten aufgeführt. Nach Bachs Tod gelangte die Notensammlung in die Hände von Carl Philipp Emanuel Bach, nach dessen Tod erwarb sie der Musikaliensammler Poelchau, von dem sie wiederum an die Berliner Singakademie übergeben wurde. Erst 1935 erschien sie als erster Band der Denkmal-Ausgaben-Reihe «Erbe deutscher Musik» im Druck. Nach dem zweiten Weltkrieg verschwanden die Original-Manuskripte spurlos, bis sie 1999 von dem Bachforscher Christoph Wolff in Kiew wiedergefunden wurden – eine Entdeckung von unschätzbarer Bedeutung, welche die Rezeption der Werke in Forschung und musikalischer Praxis ungemein beflügelte.

Soweit die für sich genommen schon atemberaubende Überlieferungsgeschichte dieser Notenbibliothek, aus deren Beständen sich das Konzertprogramm des Ensembles «Vox Luminis» speist. Noch viel atemberaubender ist aber die zeitlose Schönheit der Motetten von Johann Bach, Johann Michael Bach, Johann Christoph Bach und Johann Ludwig Bach, die mit Lionel Meunier und seinen grossartigen Sängerinnen und Sängern wahrlich berufene Interpreten gefunden haben: Ein ganz und gar vom Text und seinen Aussagen befeuerter Wohlklang und eine einzigartige Homogenität der Stimmen untereinander zählen zu den hervorstechenden Qualitäten dieser Gruppe, die erstmals in St.Gallen zu Gast ist. Die Programmfolge ihres Konzerts mündet in die Wiedergabe der bekannten Motette «Jesu, meine Freude» von Johann Sebastian Bach, welcher sich in diesem familiären Umfeld ganz im Lichte seiner Vorgänger präsentiert.