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Mittwoch, 19. Oktober Mehr

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Sonntag, 6. Februar


The Tallis Scholars
Peter Phillips
Leitung


«Licht aus himmlischen Sphären» – Europäische A-Cappella-Kunst in Renaissance und Gegenwart

16.00 Uhr
Einführung mit Peter Phillips und Michael Wersin
17.00 Uhr
Konzert

Ort St.Laurenzen
Eintritt frei – Kollekte



Im Jahre 1973 gründete Peter Phillips, damals ein Orgelstudent am St John’s College in Oxford, das Vokalensemble «The Tallis Scholars». Seither ist er mit dieser Gruppe – naturgemäss mit einer durch die Jahrzehnte hindurch allmählich wechselnden Sängerbesetzung – unermüdlich auf der ganzen Welt unterwegs. Weit über 2000 Konzerte haben die «Tallis Scholars» bisher gegeben, allein im Jubiläumsjahr 2013 waren es an die 100.


Berühmt geworden sind die «Tallis Scholars» für ihren eigenen, unverwechselbaren Klang, mit dem sie vor allem der Vokalmusik der Renaissance stets aufs Neue zu zeitgemässer, aktueller Geltung verhelfen. Pure Schönheit auf Basis einer vibratofreien, intonationsreinen Gesangskultur ist nur die eine Seite ihrer Ensemble-Kunst. Hinzu kommt die konsequent transparente Ausleuchtung der polyphonen Strukturen der Musik von Meistern wie Thomas Tallis, Josquin Desprez, Heinrich Isaac oder Giovanni Pierluigi da Palestrina. Die perfekte Balance zwischen einer makellos schönen Oberfläche und dem hochkomplexen, intelligenten Zusammenspiel der Einzelstimmen des musikalischen Satzes, die die «Tallis Scholars» hörbar zu machen verstehen, erzeugt jene innerlich belebte und bewegte Flächigkeit, die auch die Geisteshaltung der Renaissance aufs Vorzüglichste akustisch repräsentiert. Der von Peter Phillips gewählte Programmtitel «Licht aus himmlischen Sphären» spiegelt die ästhetische Qualität des hieraus resultierenden musikalischen Erlebnisses wider.


Im diesjährigen Eröffnungskonzert des Festivals «Alte Musik St.Gallen» singen die «Tallis Scholars» ein Programm mit geistlichen Werken der oben genannten Meister sowie einiger weiterer Komponisten insbesondere der englischen Schule. Eingebettet in dieses Programm fallen zudem einzelne Schlaglichter auf vokalpolyphone Werke aus dem England des 20. Jahrhundert, die als Beleg für die einzigartige Kontinuität und Geschlossenheit der gehobenen englischen Chormusik-Kultur in Komposition und Interpretation gelten können.